Rückblick auf die Herbstlese 2021
Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Rudolf Welser
las Kurioses aus Gesetzgebung, Rechtsprechung und juristischen Lehrbüchern.
Am Mittwoch, dem 10.11.2021, fand die diesjährige Herbstlese der Juristenmesse im Refektorium des Franziskanerklosters in Wien statt.
Gemäß dem Zitat aus einem Gebet des heiligen Thomas Morus „Herr, schenke mir Sinn für Humor“ konnte das Komitee der Juristenmesse Prof. Dr. Rudolf Welser, einen der bekanntesten Juristen Österreichs und Co-Autor des berühmten Lehrbuchs „Koziol/Welser“, für die Herbstlese gewinnen. Professor Welser war nicht nur fast 40 Jahre Vorstand des Instituts für Zivilrecht an der Universität Wien und ist heute Leiter der Forschungsstelle für Privatrechtsentwicklung, er ist darüber hinaus der gefeierte Autor mehrerer Bücher, die Sammlungen von kuriosen, aber echten Gesetzen und Gerichtsurteilen und Texten aus Lehrbüchern enthalten.
Professor Welser stellt dazu fest:
„Das Recht will nicht lustig sein. Es ist im besten Fall richtig und gerecht, manchmal unverständlich, streng und unerbittlich, sogar schikanös und ungerecht. Fast jeder hat damit böse Erfahrungen gemacht.
Das Recht kann aber unfreiwillig lustig sein, recht lustig sogar: wenn es alles und jedes regeln will und dabei vor Nachthemden, dem Legegegacker von Hennen, der Krümmung von Gurken und den Knopflöchern des Richtertalars nicht halt macht; wenn´s obergescheit und bis auf das i-Tüpferl genau sein will und dabei die Sprache Purzelbäume schlägt.“
In diesem Sinne durften sich die Gäste der Herbstlese der Juristenmesse über „echtes Material“ und einen Vortrag freuen, der unterhaltsamer war als jedes Kabarett.
Hier können Sie den Vortrag von Professor Welser nachhören:
Das Komitee der Juristenmesse bedankt sich herzlichst bei Professor Welser!
Für das Komitee Juristenmesse
em. RA Dr. Benedikt Spiegelfeld, Dr. Stephanie Merckens, RA Mag. Wolfgang Ruckenbauer